Krank oder Gesund?
- Herr Doktor, ich glaube ich bin verrückt.
- Bleiben sie ruhig und entspannen sie sich. Erzählen sie mir ganz in Ruhe, was sie bedrückt.
- Wissen sie, das ganze begann mit dem einen Vorfall, das mein ganzes Leben veränderte. Vorher war ich nicht so, glauben sie mir!
- Ich glaube ihnen erzählen sie einfach weiter. Was war passiert?
- Nun ja, ich war 25 und lebte damals in Asien mit meiner Mutter zusammen. Mein Vater war schon gestorben, als ich 3 war.
Es war ein ganz normaler Sonntag morgen. Ich sass mit meiner Mutter am Frühstückstisch. Sie musste gleich zur Arbeit, sie hatte ein Kiosk und an den Wochenenden half ich ihr aus. Doch bevor wir aus dem Haus gingen klopfte es heftig an der Tür. Es waren zwei Polizeibeamte, die mit ernster und strenger Stimme uns aufforderten, die Tür zu öffnen. Ich öffnete die Tür und sie fragten gleich, ob meine Mutter zu Hause sei. Ich bejahte und darauf gingen die Polizisten einfach in die Wohnung rein, meine Mutter kam ihnen schon entgegen. Die Polizisten vergewisserten sich, ob sie Shen Hui sei. Sie nickte und wir wurden daraufhin aufgefordert, sofort mit aufs Revier zu gehen. Ich hatte sehr viel Angst, weil in unserem Land die Polizei gefürchtet ist. Wir stiegen in einen Streifenwagen ein und fuhren zur Wache. Meine Mutter hielt meine Hände. Sie beruhigte mich, aber ich zitterte vor Angst. Auf der Wache wurden wir in einen Raum mit einem Schrank, Schreibtisch und einem Stuhl davor reingebracht. Danach liessen uns die zwei Beamten alleine. Wir hatten keine Sitzgelegenheit und warteten im stehen. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. 4 Männer kamen ins Zimmer, zwei Männer in Uniform und zwei Männer in Zivil. Der eine in Zivil, klein und schlank, fragte meine Mutter, was sie über die Verbindungen einer gewissen Gruppe, deren Name mir entfallen ist, wisse. Sie wüsste nichts, war ihre Antwort. Darauf hin packten die Beamten in Uniform sie, legten sie mit dem Rücken auf den Boden, der eine hob ihre Füsse, während der andere ein Stock aus dem Schrank holte, der an beiden Enden mit einem Seil verbunden war. Er steckte die Füsse meiner Mutter durch Stock und Seil, drehte solange am Stock, bis sich das Seil aufrollte und die Füsse meiner Mutter zwischen Stock und Seil gefesselt waren. Der andere liess die Füsse los und beide griffen an die Enden des Stockes und hoben es an. Der kleine Zivilpolizist zog ihre Schuhe aus, ihre Füsse waren ganz nackt. Er holte aus dem Schrank einen dünnen Bambusstock. Ohne eine Warnung holte er aus. Ich hörte das zerschneiden der Luft, danach den Aufschlag des Bambusstockes auf ihre nackten Fusssohlen und ein sehr lautes Aufschreien. Ich war total erschrocken, konnte mich nicht bewegen oder gar irgendwie reagieren. Der Beamte schlug ohne erbarmen, mit voller Wucht zu. Das weinen, schreien und jegliches flehen meiner Mutter war ihm egal. Er fragte dann, ob sie nun irgendwas wüsste. Sie schwor auf alles was ihr heilig war, dass sie nichts wüsste. Er schlug daraufhin weiter. Einer der Männer in Uniform zählte dabei leise die Schläge. Bei 40 hörte der Mann auf zu schlagen.
Diesen Anblick werde ich nie im Leben vergessen. Ihre Fusssohlen waren voller Striemen, blauen Flecken und Wunden.
Zuhause musste ich ihre Füsse behandeln. Mein Onkel kam. Er ist Apotheker und konnte so besser helfen. Meine Mutter konnte 4 Tage lang gar nicht aufstehen. Danach versuchte sie es langsam. Es dauerte bis sie wieder richtig gehen konnte.
- Ich verstehe und dadurch...
- Das ist noch nicht alles!
- Entschuldigung, machen sie bitte weiter!
- Es ist nun 15 Jahre her, seitdem wir nach Deutschland geflohen sind. Ich habe immer diese Folterung vor Augen. Ich kann es nicht vergessen! (pausiert)
- Fühlen sie sich schuldig, weil sie nicht helfen konnten?
- Das ist ja das kranke! Mir gefiel es, ich hatte Lust bei der Folterung empfunden, aber nicht auf meine Mutter! Seitdem treffe ich mich 2 mal im Jahr mit einer Frau aus Syrien. Wir machen jedes Mal eine Falaka Sitzung, so wird die Art der Folterung von Füssen im arabischen Raum genannt. Sie hatte früher, erzählte sie mir, Falaka in der Schule von ihrer Lehrerin bekommen. Sie sei danach süchtig geworden ihre Fusssohlen schlagen zu lassen. Während der Falaka will sie die Schläge jedes Mal zum Schluss hin ganz hart haben. Das erinnert mich immer an die Folterung meiner Mutter. Jedes Mal komme ich dabei mehrmals zum Höhepunkt. Wir benutzen dabei einen dünnen Stock, weil der Bambusstock sehr gefährlich ist. Sie hat wunderschöne Füsse, die sich zum schlagen eignen. Eine schöne Wölbung, lackierte Zehen und weiche zarte Sohlen. Ich hole jedes Mal ganz aus, geniesse den Zeitpunkt der kurzen Pause, nehme ordentlich Schwung, höre das aufklatschen, sie schreit vor Lust und Schmerz und ich werde immer wilder.
Ich finde das geil, aber danach fällt mir immer die Folterung meiner Mutter ein.
Können sie nicht irgendwie das weg machen, so dass ich normal foltern kann, ohne an meine Mutter zu denken?
- Herr em, Herr Hui, iiich ich ich glaube, das fällt nicht ganz in mein Fachbereich. Ich glaube, es wäre besser, wenn sie einen anderen Arzt aufsuchen würden.
�Paroxbasty
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